Meine Routine in diesem Monat bestand, zumindest in der ersten Hälfte, aus den üblichen Verdächtigen: Etwas Ashtanga – einmal komplett und zwei oder drei Mal die abgespeckte Variante, nämlich nur die Sonnengrüße und die stehenden Positionen der ersten Reihe. Dann vereinzelten Tibetern und viel Yin.
Weil ich mich derzeit wohl im Winterschlafmodus befinde, komme ich morgens schlecht aus den Federn. Normalerweise stehe ich eine Stunde früher auf als die Jungs – eine Stunde, in der die Zeitdilation der Relativitätstheorie voll zu greifen scheint, weil ich so viel in dieser Stunde schaffe, Arbeit, Yoga, Wäschewaschen, Mittagessen für die Kinder bestellen und vielleicht noch Nüsse fürs Müsli hacken. Aber zurzeit lasse ich die Stunde lieber im Halbschlaf wegdämmern, und da ist sie kürzer. Sei’s drum. Morgendliches Yoga, allen voran die 5 Tibeter, kamen durch den Winterschlaf diesen Monat zu kurz. Wenn ich die Tibeter praktiziere, dann morgens. Abends sind sie mir zu anstrengend, während mir morgens diese Übungen leichtfallen.
Ashtanga bevorzuge ich ebenfalls morgens, wobei ich im Sommer auch ab und zu nachmittags oder abends Ashtanga geübt habe.
Aber Yin Yoga habe ich rauf und runter praktiziert – am Abend kürzere Sessions von maximal einer halben Stunde. Und nachmittags, wenn ich es reinquetschen konnte, auch gern einmal eine Stunde. Vielleicht ist Yin die Art der Wahl, Yoga zu praktizieren, im Spätherbst und Übergang zum Winter, der Zeit der inneren Einkehr. Die Art, die sich natürlicherweise ergibt.
Höhepunkt Nummer eins stellten die 108 Sonnengrüße am Buß- und Bettag dar, eingebettet in einen kurzweiligen Yogatag im Yogazentrum Chemnitz. Dort traf ich Menschen, die ich später im ersten Seminar meiner Yogalehrerausbildung wiedersehen würde. Jetzt weiß ich es, damals wusste ich es noch nicht.
Und damit sind wir beim zweiten Höhepunkt, eben jenem ersten Seminar. Es fand am letzten Novemberwochenende, also gestern und heute, statt. Thema war Kundalini-Yoga. Wir lernten über die Geschichte, Hintergründe, Ziele des Kundalini-Yoga und praktizierten eine Kundalini-Yogaeinheit light, ohne die Kundalini-Schlange dabei aus ihrem Schlaf zu reißen 😉 Doch selbst dieses kurze Schlaglicht auf die Kundalini-Yoga-Praxis sitzt mir heute noch in den Muskeln der Schultern und Arme.
Zum Abschluss des Novembers und Willkommenheißens der Adventszeit praktizierte ich an diesem letzten Novemberabend eine kleine, aber feine Yin-Yoga-Einheit im Lichte des Schwibbogens im Wohnzimmer. Frohen ersten Advent!

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