Urdhva Mukha Antar Sukarashvanasana oder die Überwindung des inneren Schweinehundes

Yeah, letzten Sonntag habe ich den herabschauenden inneren Schweinehund in den nach oben schauenden verwandelt und nun, nach knapp einer Woche, bin ich zu 71 Prozent Kinderyogalehrerin, wenn man dem Fortschrittskreisdiagramm des Online-Schulungssystems Glauben schenken kann. Aber auf Kinder ungleich meine zwei Jungs loslassen würde ich mich nicht. Und das nicht wegen der noch fehlenden 29 Prozent, sondern weil es zu oberflächlich ist. Und weil es geschenkt ist. Pro Modul gibt es zwei bis drei Multiple-Choice-Fragen, die man mithilfe eines Quäntchens gesunden Menschenverstands gar nicht falsch beantworten KANN, auch ohne das Skript gelesen zu haben. Am Ende gibt es keine Abschlussprüfung, die Beantwortung der Fragen nach den Modulen reicht aus. 

Und das Skript an sich? Es liest sich wie die Zusammenstückelung verschiedener geklauter Textbausteine. Ich schreibe bewusst geklaut, denn einmal kam folgender Satz vor: “In diesem Blog-Artikel werden wir besprechen…”. Außerdem wird ständig gewechselt zwischen der Sie- und der Du-Anrede.

Ich fürchte, die Schulung ist ein Mosaik aus mehr oder weniger fundiertem Wissen, das aus den Weiten des Internets zusammengesetzt wurde. Manche Sachen wirken stimmig, manche nicht. Und manche sind schlichtweg falsch, wie ein Bild von Kindern, die den Baum praktizieren – mit dem Fuß am Knie.

Wer billig kauft, kauft doppelt. Doch glücklicherweise habe ich ohnehin vor, eine richtige Yogalehrerausbildung zu absolvieren, in Präsenz, hier in Chemnitz, über drei Jahre. Das Yogazentrum auf der Wiesenstraße, das mir als Ausbildungsort vorschwebt, bietet auch einen Einblick ins Kinderyoga.

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