Die ersten Herbstferien beginnen für mich mit Schniefnase und rauer Janis-Joplin-Stimme. Aber ich befinde mich auf dem Wege der Besserung und packe meine Yogamatte ein, neben einem Dutzend Matschhosen für die Kinder, Regenjacken, anderen Regenherbstklamotten und unserer halben Küchenausstattung. Wir – drei Generationen – fahren in eine Ferienwohnung nach Thüringen. Im streitsüchtigen Alter, in dem sich die Jungs derzeit befinden, ist es unerquicklich, in ein Restaurant zu gehen, daher die halbe Küchenausstattung – DIY-Essen.
Meine erste Yoga-Session in verklingend-erkältetem Zustand habe ich bereits hinter mir. Yin Yoga, wie ich es mir vorgenommen hatte. Wichtig ist es, den Körper zu schonen, der beim Rausschmeißen der Viren schon genug zu tun hat, und auch, wenn Yin als sanfte Yogaart gilt, darauf zu achten, nicht ins Schwitzen zu kommen. Jedenfalls nicht durch Yoga. Schwitzen durch Tee, Schals und Decken ist natürlich was anderes. Ich wählte Asanas, von denen ich weiß, dass sie mir leichtfallen und daher meinen Körper nicht in überbordendem Maße belasten: Die Sphinx, die liegende Drehung, den unterstützten Fisch und Shavasana. Umkehrhaltungen wie der Fisch sind übrigens nicht so gut, wenn die Nase dabei zuläuft. Dann eignen sich sitzende Posen besser.
Die Yogamatte bleibt lieber ganz zusammengerollt bei Fieber, Schüttelfrost, Abgeschlagenheit. Eine ausschließlich aus Shavasana bestehende Praxis, wahlweise im Bett, ist dann gesünder. So, wie ich es vor knapp einer Woche gemacht habe.

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